Friedens- und Konfliktforschung im Master-Studium
Der Masterstudiengang „Friedens- und Konfliktforschung“ ist eine Koryphäe in Deutschland. Neben dem Nebenfachstudiengang nahm dieser Studiengang erstmals 2004/2005 seine erste Kohorte an. Mittlerweile ist er sehr gut etabliert und ständig weiter entwickelt worden.
Besonders zeichnet ihn seine Interdisziplinarität aus. So setzt die Auswahlkommission bei der jährlichen Selektion der Studierenden einen Schwerpunkt auf Internationales, soziale Kompetenzen und auch auf die bereits angesprochene Interdisziplinarität. Das hat zur Folge, dass ein bunt gemischter Jahrgang mit unterschiedlichen Sichtweisen an Konflikte herangeht und sie multiperspektivisch analysiert. Dies ist für jeden und jede eine Bereicherung in den Einführungsmodulen, die der Jahrgang in kleineren Kursen zusammen besucht.
Achtung, die folgenden Infos beziehen sich auf den ALTEN Modulplan. Der neue Master (seit WiSe 2017/18) funktioniert inhaltlich ähnlich, ist aber anders strukturiert und in um einige Bestandteile (wie z.B. ein optionales Modul zur Psycho-Sozialen Beratung) ergänzt worden. Die Studierendenschaft ist dabei nicht ganz unbeteiligt gewesen – Anregungen und Kritik wurden und werden von unseren Lehrenden in der Regel sehr wohlwollend aufgenommen.
Der Masterstudiengang setzt sich aus insgesamt zehn Modulen zusammen. Das Einführungsmodul behandelt wie in den Exportmodulen der Bachelor-Studiengänge die Konflikttheorien, die Übung und Konfliktregelung, die aber, im Gegensatz zu den Exportmodulen, meist intensiver studiert werden und einer etwas anderen Arbeitsweise zugrunde liegen. Modul 2 bietet eine Einführung in Ansätze der Konfliktregelung. Neben einem Seminar zu international angewandten Regelungsansätzen beinhaltet das Modul auch eine Einführung in das Völker(straf)recht sowie eine Übung, wie zum Beispiel Mediation oder aber ein Planspiel / Konfliktinterventionssimulation. Das Modul 3 beschäftigt sich dann mit Methoden der Konfliktanalyse. Mit diesem, exklusiv für FuK-Master-Studierende, Seminar lernt man, wie eine professionelle Konfliktanalyse aussieht, was sie beinhaltet und wie man sie selbst schreibt. Modul 4 beschäftigt sich mit dem Phänomen des Intergruppenkonfliktes. In diesem englischssprachigen Modul gibt es eine einführende Vorlesung in die Psychologie von Intergruppenkonflikten sowie eine Einführung in sozialpsychologische Forschungsmethoden. Modul 5 ist ein internationales Praktikum, und in Modul 6 geht es um gewaltsame Konflikte in der Weltgesellschaft und Friedensprozesse anhand einer Vorlesung und einem spezifischen Seminar. Das Modul 7 ist das zweisemestrige Forschungsseminar, in dem ein eigenes kleines Forschungsprojekt durchgeführt werden soll und in Modul 8 kann man sich aus verschiedenen Modulen anderer Studiengänge (darunter Politik, Soziologie, Islamwissenschaft, Erlebnispädagogik, Geografie, Geschichte etc.) ein Modul importieren. Modul 9 ist wohl das vielältigste. Hier finden sich sowohl theoretische als auch praktische Seminare zur Spezialisierung / Vertiefung, die oft exklusiv für den Masterstudiengang angeboten werden und mit hochkarätigen Lehrbeauftragten wie Hans-Christoph Graf von Sponeck oder auch Michael Ingber besetzt werden können, die in einem regelmäßigen Turnus Seminare am Zentrum für Konfliktforschung anbieten. Schließlich schließt dann die Masterarbeit in Modul 10 das Studium ab.
Das sind die zwei Jahre kurz und knapp. Besonders hervorzuheben sind die wirklich sehr vielen Auswahlmöglichkeiten. So kann man schon früh sich auf bestimmte Themen/Regionen spezialisieren, oder aber eher ein breit angelegtes Gebiet der Friedens- und Konfliktforschung angehen.
Der Master-Studiengang ist deutschlandweit einer der besten und zeichnet sich auch durch seine vielfältigen Möglichkeiten und neu entstehenden Netzwerke aus, die auch die Studierenden nutzen können.